Glockengeläut ruft zum Gottesdienst und mit ihm beginnt auch der Gottesdienst, zurzeit ergänzt durch einen Klang mit der Klangschale im Martin-Luther-Haus. Das erinnert mich an die bewegte Geschichte der Stockelsdorfer Glocken. Sie wurden wie so viele andere auch im ersten Weltkrieg eingeschmolzen und danach durch zwei Stahlglocken ersetzt. Der Weg zum Glockengestühl in unserer Kirche ist nicht öffentlich, da ein wenig umständlich, aber machbar. Der Anblick der Glocken belohnte mich für die Mühe. Auf der einen steht „Ein feste Burg“ und auf der anderen „Friede sei mein erst Geläut“. Daran denke ich gerne, wenn ich das Hoffnungsläuten mittags höre oder wenn die Glocken sonntags zum Gottesdienst einladen. Lasst uns aufhorchen und nicht aufhören, für den Frieden zu beten, für die Ukraine und für die Welt.
Brigitte Mehl