Wie die Schmetterlinge
Passt euch nicht dieser Zeit an.
Gebraucht vielmehr euren Verstand in einer neuen Weise
und lasst euch dadurch verwandeln.
Dann könnt ihr beurteilen,
was dem Willen Gottes entspricht:
Was gut ist, was Gott gefällt und was vollkommen ist.
(Römerbrief 12,2)
Jetzt, nur wenige Tage vor Aschermittwoch, dem Beginn der Passionszeit, begegnen mir überall Schmetterlinge. Zuletzt auf den Papierservietten in einem christlichen Ta-gungshaus. Tags davor las ich in einer Todesanzeige: „`Das ist das Ende´, sagte die Raupe. `Das ist der Anfang´, sagte der Schmetterling“. Der Schmetterling ist ein be-liebtes Symbol für die Auferstehung. Er lässt sich daher gerade dort sehen, wo Men-schen schwere, ungewisse, leidvolle Zeiten durchmachen. Auf Friedhöfen zum Beispiel – auch in Stockelsdorf. Ganz neu und bunt, leicht und frei ist das ewige Leben, das nach dem Tod kommt. Unbeschwert von Bedrückung und Begrenzung. Ein von Grunde auf erneuertes Leben, nach dem sich viele in ihrem Alltag sehnen. Und hier setzt Paulus an: ein von Grund auf neues Leben zu beginnen, ermöglicht uns Gott schon vor dem Tod. Er möchte uns verwandeln. Von einem Menschen, der wie eine nimmersatte Raupte nur in seine eigenen Wünsche und Bedürfnisse verstrickt ist, hin zu einem Menschen, der Gottes Liebe spürt, das, was gut und vollkommen ist, und nun seine Flügel strecken und sich öffnen kann für die Welt. Also: Fliegen wir los!
Pastor Martin Haasler