Gemeinde mit Herz  

Ein riesiges, knallrotes Herz - im Großen Saal des Gemeindehauses in der Ahrensböker Straße ist es nicht zu übersehen. Wie ein Gebrauchsgegenstand für das tägliche Gemeindeleben liegt es im Regal neben Bibeln und Gesangbüchern, Stiften und Tischdeko. Was für ein schönes Bild, denke ich und mache spontan dieses Foto. Erst auf dem zweiten Blick kommt mir die Frage, ob dieser Anblick womöglich gezieltes Arrangement sein könnte. Möglicherweise ist dies Herz im Regal der Hinweis darauf, dass die praktische Arbeit einer Kirchengemeinde nicht auskommen kann ohne das, wofür das Herz als Zentrum der Empfindungen, des Denkens, der Überzeugung und der Entschlossenheit steht: die Liebe. In dem Großen Saal unseres Gemeindehauses wird so viel Nützliches, Sinnvolles, Interessantes, Schönes Wichtiges getan – aber was wäre all dies ohne Liebe? Was wäre, wenn all unsere Treffen, unsere Veranstaltungen, Sitzungen, die in den kirchlichen Räumen stattfinden, ohne Liebe bleiben müssten? Was wäre, wenn wir einander lieblos begegneten und ohne Herz miteinander umgingen? – Gar nicht auszudenken! Am Aschermittwoch beginnt die Passionszeit. In unseren Gottesdiensten bedenken wir das Leiden und Sterben Jesu. Wir könnten und würden das nicht tun, ohne dass wir von Gottes Liebe wüssten, die stärker ist als der Tod. Christliches (Gemeinde-) Leben ohne Liebe wäre wie Karfreitag ohne Ostern. Jesus Christus bringt es auf den Punkt, indem er den Seinen zuruft: Ich gebe euch ein neues Gebot : Liebt einander! Genauso wie ich euch geliebt habe, sollt ihr einander lieb haben.  (Joh. 13,34)

 

Eine friedliche und besinnliche Passionszeit wünscht Pastor Martin Haasler