Die Sanduhr ist für mich ein schönes Symbol für Zeit und Ewigkeit. Der Sand aus dem oberen Teil rinnt durch die Verengung in den unteren Teil. Ein physischer Vorgang, den ich aber kaum neutral betrachten kann, wenn ich die Sanduhr auf das Leben beziehe. Ich empfinde das Vergehen der Zeit ja unterschiedlich, je nach Verfassung, je nach Lebenssituation: Manchmal verrinnt sie, manchmal rast oder verfliegt sie, dann und wann zieht sie sich dahin… wie auch immer. Aber: Solange wir leben, vergeht die Zeit. Nur am Ende steht sie still. Der Tod eines Menschen beendet seine oder ihre Zeit auf Erden. Hält die Uhr an. Als Christen glauben wir, dass unsere Zeit eingeht in Gottes Ewigkeit. Und wenn ich sie so betrachte, wird tröstlich klar: Der Sand in der Sanduhr geht nicht verloren, während die Zeit vergeht. Er wird aufgefangen. So auch unsere Lebenszeit. Unsere Zeit steht in Gottes Händen. (Ps.31)
Brigitte Mehl