
Zephania Kameeta, geboren am 7. August 1945 im heutigen Namibia, Befreiungstheologe, Pfarrer, Bischof, stellvertretender Parlamentspräsident der Republic of Namibia, Minister für Armutsbekämpfung. Er war aktiv gegen die Apartheid im südlichen Afrika und wurde aufgrund dessen mehrfach inhaftiert.
Volkstrauertag in Deutschland - meine eigene Erinnerung
An diesem Tag denke ich daran, wie ich als Kind in den 1970ern unter den Bedingungen der Apartheid im damaligen Deutsch-Südwest-Afrika aufgewachsen bin. Ich habe die Ausgrenzung, die Verachtung der Deutschen gegen die Schwarzen, den Rassismus erlebt, denn wir lebten als Weiße dort unter den Schwarzen.
Mit Zephania Kameeta verband uns eine enge Freundschaft. Als er bedroht, verschleppt, inhaftiert, vom Mob verfolgt und mit Worten und tätlich angegriffen wurde, haben wir furchtbare Ängste ausgestanden.
Ich habe für mich gelernt:
„Niemand soll wegen seiner Volkszugehörigkeit, seiner Hautfarbe, seines Geschlechts, seiner Kultur oder Religion verfolgt oder gedemütigt werden.“
Am Volkstrauertag lese ich die Friedensverheißung des Propheten Micha, 4,3: „Es wird kein Volk gegen das andere das Schwert erheben, und sie werden ab jetzt nicht mehr lernen, Krieg zu führen.“
Das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland, GG Art 1, Sätze 1 und 2:
(1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.
(2) Das Deutsche Volk bekennt sich darum zu unverletzlichen und unveräußerlichen Menschenrechten als Grundlage jeder menschlichen Gemeinschaft, des Friedens und der Gerechtigkeit in der Welt.
Pastor Wolfram Glindmeier